Freitag, 12. Oktober 2007

Mobile Business, Internetmarketing, Web2.0 - ein symbiotisches Erfolgstrio

Den Anstoß zu diesem Beitrag gab mir die Tatsache, dass ich neben all`der Reklame im Bereich des Mobile Business und Internetmarketings im Web auch Anbieter fand, die mir diese Fachbegriffe tatsächlich näher bringen konnten. Wesentlich dabei ist auch, dass man die Handhabungs- möglichkeiten des "Web2.0" verinnerlicht hat (welches nicht minder erklärungsbedürftig ist). Die passende Zusammenstellung dieser vertriebsunterstützenden Arbeitsfelder ermöglicht es Ihnen, "Ihre Maschine" (Ihr System) für erfolgreiches, nachhaltiges Marketing in Ihrem Markt zu etablieren und daraus enorme Synergien und weitreichende Ergebnisse zu ziehen.
Allerdings ist der Weg vom Lehrling zum Meister nicht unerheblich. Im übertragenden Sinne wird diese Thematik sehr gut dargestellt in dem Kurz-Comic-Film "Lifting" der Pixar-Studios (den Link dazu finden Sie am Ende dieses Artikels).
In einem kürzlich erschienenen Leitartikel im Online-Obtainer, einer deutschsprachigen MLM-Fachzeitschrift, stellte die Führungsperson einer schlagkräftig aufgestellten Vertriebs-mannschaft ihr neues Network für die Markteinführung in Europa vor. Abgesehen davon, dass bei wesentlichen Begriffen zur Darstellung des Gesamtangebotes nach meinem Geschmack in viel zu großen Superlativen gesprochen wurde (oft werden dabei die tatsächlichen Relationen im Markt total übersehen), fielen dabei auch die Schlagwörter "Professionelles Internetmarketing" und "Tools"; Begriffe, bei denen ich sofort hellhörig werde.


Zu oft erlebe ich in unserer Network-Marketing-Branche, dass diese Fachwörter in der Folge nur leere Worthülsen sind und kaum qualitativen Nutzen bringen, geschweige denn, die Zielgenauigkeit und Effektivität des Networkers nachhaltig steigern würden. Die "Tools" sind häufig nur Einzelteile ohne durchgängige Vernetzung zu einem effektiven Arbeitssystem oder "noch im Aufbau"!

Mit dem Mobile Business & Web2.0 bin ich praktisch vor gut 2 Jahren in Berührung gekommen. Der Chef einer Hamburger Agentur für Geschäftskontakte veranstaltete in kurzer Folge über ganz Deutschland hinweg seine Events inklusive eines besonderen Öffentlichkeits-Projekts. Er organisierte quasi aus dem Stand heraus vor Ort mittels seines digital sendefähigen Mini-Notebooks all`seine Termine und Buchungen, wie auch die aktualisierenden Berichte für seine Webseite inklusive der Bildübertragung und seines Veranstaltungskalenders (am nächsten Morgen war schon alles Online).
Sein "Büro" war gerade dort, wo er stand.

Von der Theorie her kannte ich das alles. Wenn Sie das aber in Aktion sehen, können Sie schon ins Staunen kommen. Inzwischen ist die Leistungsfähigkeit bei Hard-und Software nochmals gesteigert worden, die Verknüpfungen der unterschiedlichen Medien (und
Sendewege/ Cross Channel) noch besser aufgerüstet worden - der interaktive, barrierefreie
Zugang zu Web2.0-Webseiten noch weiter entwickelt worden. Die Interaktionsfähigkeit in
Echtzeit einer derartigen Webseite bietet dem Besucher eine Gestaltungsmöglichkeit
zur Beantwortung seiner Fragen, die ihn ganz nahe an Ihr Angebot heranbringt
.


Von der modularen Übersicht zum individuellen Paket: Als Anbieter können Sie auf dieser Seite überschaubar den Kern Ihres Angebotes und alle Variations-und Ergänzungsmöglichkeiten drum herum abrufbar platzieren. Ihre Web2.0-Webseite kommuniziert quasi mit Ihrem Interessenten!

Was das für uns Network-Marketing Profis bedeutet? Professionelles Internetmarketing muss noch modularer, vielschichtiger, spannender werden. Die Inhalte Ihres Angebotes können noch transparenter und greifbarer dargestellt werden.Die Platzierung einer guten "Einschreibseite" (Splashseite) in einem ausgesuchten, zielgenauen Themenumfeld im Web und die Verknüpfung der dort generierten Adressen mit einer eMail-Autoresponder-Werbeaktion (oder Telefon-aktion) muss noch aktiver in Ihre Tagesarbeit eingebettet werden und über den Erstkontakt hinaus mittels des "täglichen Mini-Notebooks" individualisierter und nachhaltiger betreut werden. Kontakte und Daten "verschwinden" all zu häufig schnell "in der Ablage"oder dudeln als Routine oder Konserve unpersönlich über Wochen vor sich hin.
Ihre Arbeitsplattform und Ihr kommunikatives Tor zu Ihrer Kundschaft an 24 Stunden täglich ist das sende-und empfangsfähige Mini-Notebook (mit Telefon-und Kamerafunktion/ PAD) mit den Softwarepaketen für eMail-Verwaltung, für Webpräsentationen (z.B.Explorer,Java), mit Podcastbeiträgen (iTunes) und z.B. Windows Open Office für die Korrespondenz, Terminver-waltung und Datenbanken (Produkt-und Preislisten z.B.).
Sie haben somit kaum noch einen Grund im Büro sitzen zu bleiben. Ihrer totalen Mobilität steht nichts mehr im Wege.
Ihre auswärtigen Beratungsgespräche werden künftig kaum noch Durchhänger in Form von Informationsdefiziten erleiden. Von welchem Ort auch immer, Sie haben keine Schwierigkeiten, Ihre Arbeitsaufgaben zu vollziehen bis hin zu einer Banküberweisung oder eines Kontoabrufs.
Die Wirkung wird schon bald Ergebnisse zeigen: Ihr Vertriebserfolg, der Aufbau Ihres Handelsnetzes, Ihre effektivere Tagesarbeit, das Wachstum Ihres Provisionsschecks, Ihr Aufstieg in der Karriereleiter, das Anspringen Ihres Erfolgsgenerators - wird nicht lange auf sich warten lassen!

Ihr Bruno Paaß

Anhang:
Bannerlink: "Welcome to the human network" - von Cisco: Beitrag zu Web2.0...
http://www.paass.de/bm/network.htm

Weblog von Heike Scholz (Mobile Business Profi & Beraterin) mit Link zu Animationsfilm "Lifting" von Pixar http://www.heike-scholz.de/

Mobile Business - Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Mobile_Business

Marketing - Professionelles Internetmarketing - Die große Webplattform der Spezialisten
http://www.marketing-boerse.de/

Die Web2.0-Maschine - Telepolis Artikel von Harald Taglingerhttp://www.heise.de/tp/r4/artikel/22/22567/1.html

Web2.0 Spezialist - Rene´Skorwider https://www.xing.com/profile/Rene_Skorwider

Mittwoch, 10. Oktober 2007

FFI kommt mit der Roadshow Global Vision nach Deutschland

Mit HighTec-Technologie für Klimaschutz und Energieeinsparung: Der US-amerikanische Hersteller FFI Fuel Freedom International kommt mit seiner Roadshow Global Vision nach Europa und Deutschland.
Diese PR-Aktion ist mit einem großen Event vom 13.-16.September in Orlando, Florida, gestartet worden und bereist derzeit weitere US-Staaten über Texas, Minnesota und Kalifornien. Am 15.Oktober setzt man zum großen Sprung über den Atlantik an und startet die Roadshow von Nord nach Süd in Oslo, Norwegen, am 15.10.2007. Aus Dänemark kommend, wird man dann am Donnerstag, den 18.Oktober 2007 in Berlin Station machen, dem einzigen Zwischenhalt in Deutschland.
Veranstaltungsort: Dorint-Hotel, Berlin-Adlershof ab 15.30 Uhr bzw. ab 19.00 Uhr (Präsentation für Gäste).
Wir dürfen alle gespannt sein auf die Show und auf die hohe Professionalität der Firma im Marketing ebenso wie in der technologischen Kompetenz. Ein einmaliges Erlebnis für überzeugte Networker und Direktvertriebler. Keine Produktlinie weltweit ist derzeit so auf der Höhe der Zeit und im öffentlichen Interesse wie die MPG-Caps und MPG-Boost von FFI. Die kräftige Einsparung von CO2-Emissionen und die Einsparung an Spritverbrauch wird technisch fundiert präsentiert.
Weitere Informationen können Sie über diese Links erhalten:
http://www.myffi.biz/german/hiw/ - Video-Demo mit dem technischen Berater Jerry Lang /
http://gasandmoneysave.myffi.biz/german/ - Deutsche Partnerwebseite
Für Reservierungen melden Sie sich bitte über diese Veranstaltungs-Webseite an:
http://www.lexxevents.com/
Verpassen Sie bitte diese Gelegenheit nicht. Sie können hier den wirkungsvollen Weg finden, selbst etwas aktiv zum Klimaschutz beizutragen, Geld zu sparen und gleichzeitig Schritt für Schritt eine neue berufliche Perspektive im nationalen wie internationalen Rahmen zu erarbeiten.
Ihr Bruno Paaß
PS: Zum Thema passend hier noch zwei Links zu Al Gore`s Klimaschutz-Kampagne "Live Earth concerts" und der deutschen TV-Berichterstattung darüber: http://www.algore2008.de/zitate.php und http://www.phoenix.de/pinguine_pop_und_politik/150444.htm

Donnerstag, 4. Oktober 2007

Network-Pre-Launches: Vom Hype anschieben, den Menschen an sich

Seit gut drei Wochen "verstecke" ich mich in meinem Networker Tagesgeschäft etwas. Mein Einstieg in ein großes US-Network ist zwar vollzogen, aber irgendwie bin ich mit dem Geschehen des 1.Halbjahres noch nicht ganz fertig. Zu viel, viel zu viel, ist da "quer gelaufen".
Da wurde in einem neu aufgelegten europäischen B2B/B2C-Network und in einem US-Nutritions-Network so sehr die Trommel gerührt, dass selbst ich "alter Haudegen" darauf reingefallen bin, "angebissen" habe. Beim Ersteren hatte ich (aus leidiger Erfahrung aber mit Hoffnung) nur die Registrierungsgebühr bezahlt, um fortlaufend informiert zu sein - beim Zweiten jedoch, da hatte ich mich voll reingehängt mit allem, was mir zur Verfügung stand.
Zu Beginn des Jahres wurde großspurig angekündigt, eine gigantische Vision verbreitet, auf alle möglichen tragenden Elemente des künftigen Networks in Deutschland und der EU hingewiesen, die Top-Führungskräfte gesucht -
im übertragenden Sinne wurde ein großes "Leuchtfeuer" für die Suchenden
angezündet.
Damit man nun nicht denkt, es könnte ein "Strohfeuer" sein, wurde in einem Falle auf zukünftig fest generierbares monatliches Einkommen hingewiesen und im anderen Fall die "Mitnahme" des Interessenten beim unaufhaltsamen Aufstieg des künftigen weltweiten Milliarden-Giganten angekündigt (Der enorme Effekt des Momentums, des Ortes und des Zeitpunkts).
Wie sich später nach 3 bis 6 Monaten herausstellte, waren beide Networks nur ein künstlich angeschobener Hype. Das B2B/B2C-Network verschwand "aus rechtlichen Gründen" über Nacht, das Nutritions-Network kommt mit "seinen Premium-Produkten" in der EU einfach nicht in die Gänge.
Der Hype - ein faszinierender Begriff für uns Menschen, für
uns Networker.
Läßt er uns doch zu der Überzeugung kommen, dass wir diesmal auf dem "richtigen Trend" sitzen, das Ende des "richtigen Seiles" gegriffen zu haben, das Tor zur finanziellen Unabhängigkeit durchschreiten zu können. All`unsere Träume, Wünsche und Visionen können plötzlich wahr werden. Das Warten auf diese Chance, das Suchen danach, "hat sich gelohnt".
Wie sind wir doch schnell und einfach verführbar, wie gerne
schweben wir doch auf Wolke Sieben.
Da tun die "Top-Leader" dieses neuen Networks alles, um diesen Hype noch zu beschleunigen, versteigen sich zu finanziellen Erwartungen in Bereichen von Vorstandsgehältern großer Konzerne, bezeichnen dies als erreichbar innerhalb von 6 bis 18 Monaten, leugnen jegliche Konkurrenz am Markt und wiederholen diesen Quatsch nicht nur bei jeder Gelegenheit, sondern überbieten sich auf den Vorstart-Veranstaltungen (den Pre-Launches) noch gegenseitig:
"Ich weiß, das hier im Saal gerade 3 bis 6 neue
Einkommensmillionäre des Jahres 2008 sitzen!".

Whow, was macht uns so gläubig? Was hindert uns, aufzustehen und laut zu lachen? Oder besser noch, einfach den Saal zu verlassen und lieber an der Hotelbar ein schönes Glas Wein zu trinken?
Diese "Top-Leader" - wie abgebrüht oder wie einfältig sind die eigentlich? Man braucht doch nur im Duden nachzuschauen, dann weiß man, wofür Hype steht: Eine aggressive Werbung, gar ein Trick, ein Betrug. Ich füge hier noch hinzu:
"Ein Hype wird auch schnell zum Fake, dem englischen Wort
für Fälschung oder zurecht gemachten Schwindel!"
Ist es denn tatsächlich so, dass wir nur auf derart gestaltete Erstinformationen "abfahren", uns nur davon "begeistern" lassen? Suchen wir wirklich eine sinnvolle Beschäftigung und neues Einkommen - oder wohl doch nur "das richtige Seil" an der Losbude? Was macht uns glauben, das "andere" für uns den Schwall an "Einkommenstropfen" generieren werden, der dann als praller Strom bei uns ankommt ( Lieber von 100 Leuten 1% erhalten, als 100% von meiner Arbeit).
Wenn Sie wüssten, welchen Aufwand derartige Top-Leader betreiben, um diesen Hype in Gang zu bringen und am Leben zu erhalten, würden Sie sich nicht mehr wundern, dass diese eigentlich vorab bezahlt werden vom Produktgeber (meist heisst es: Die Spesen- oder Werbekasse). Tatsächlich werden hier große eMail-Datenbanken (die Downlines) aus voran-gegangenen Networks eingekauft.
Am Telefon, am eMail-Terminal, via Skype, ja sogar an fast jeder Straßenecke werden Sie auf diese Geschäftsgelegenhit angesprochen. Können sich so viele Menschen irren? Ja, meine ich!
Der "heisse Tip" auf die große, sichere "Gelegenheit", auf
die Chance, von Anfang an dabei sein zu können - es vernebelt uns das
Hirn.
Oft lassen wir unsere begonnene Arbeit in einem anderen Network einfach fallen. Neueinsteiger nehmen gar Kredite auf, um gleich richtig "mitmischen" zu können, als "Profis".
Ich bin gespannt, in welchem Network, auf welcher
Veranstaltung ich mal diesen oder jenen "Top-Leader" wiedertreffen werde.
Ich bin fest entschlossen, einen "Kollegen" aus dem Raum Berlin bei dieser Gelegenheit zur Rede zu stellen, ebenso den einen oder anderen aus westdeutschen Regionen. Würde ich nicht in Mehrheit Führungskräfte kennen, die total anders arbeiten und nachweislich erfolgreich sind, ihre Leute "beieinander halten", deren Produktgeber zuverlässig sind - würde ich ernsthaft darüber nachdenken, meine Arbeit im Network-Marketing einzustellen. Den Glauben an die Menschen an sich würde ich trotzdem nicht verlieren! Jeder macht so seine Fehler und jeder darf immer wieder neu korrigieren.

Ihr Bruno Paaß

Mittwoch, 3. Oktober 2007

Vom Tod der Networkerseele

"Endlich mal nach Hause kommen, ein Stück Heimat finden". Viele Network- erinnen und Networker sehnen sich danach. Gemeint ist damit "das Network", das Sicherheit und Zukunftsperspektive bietet, das die angestrebten Einkommen ermöglicht und gleichzeitig das wohlige Gefühl vermittelt, das Richtige zu tun, in einem guten Team angenommen und geborgen zu sein. Hier berichte ich von der Beerdigung dieses Traums.

Ich treffe mich nach eineinhalb Jahren mit Marcus (*) auf einer Baustelle in der Berliner City, nicht weit vom Brandenburger Tor entfernt. Eine warme, herzliche Begrüßung inklusive Umarmung folgt. Er lächelt mich etwas scheu und verlegen an, bietet mir einen Sitzplatz, will zunächst mal was über mich und meine Familie wissen, na halt "wie`s so geht"und überhaupt. Ich berichte ihm und frage dann nach seinen beiden kleinen Söhnen; alles bestens. Er zeigt mir stolz einige Bilder von ihnen!

Wir hatten vor drei Tagen telefoniert und ich hatte ihn gebeten, ihm mein neues Network vorstellen zu dürfen, ein Nutritions-Network mit Klasse-Produkten, mal was ganz anderes als aus unseren gemeinsamen N-M-Zeiten. Da war er "mein Manager" und Teamleader und brachte unser B2B-Network mit Kraft und Ausdauer in der Berliner Region voran. Bei allem Erfolg seinerzeit, es kam unterm Strich dabei nichts heraus. Die Startinvestitionen wurden vom Systemgeber ins Exorbitante erhöht, der persönliche Aufwand stieg enorm und die Jahres- Folgeprovisionen wurden definitiv nicht ausgezahlt. Das war`s dann irgendwann. Die ganze Direktion inklusive 23 Mann und Frauen "verschwand" über Nacht, auch mein Marcus.

Sie waren ihrem Direktor gefolgt ins nächste Network, begannen dort einen fulminanten Neustart (Hauptziel seines "Chefs": Schnellstqualifizierter Diamond Europas). Nun ja, auch dabei gab`s nach einigen Monaten zunehmend Probleme. Die vielen Plagiate auf dem Markt zu Dumpingpreisen machten das stramme weitere Wachstum unmöglich. Man tat alles, arbeitete an 7 Tagen die Woche, war kreativ und innovativ, man gründete spezielle Interessen-und Arbeitsgruppen (und wurde schamlos kopiert und an Insider-Wissen beraubt). Es half nichts, die Monatsschecks wurden immer kleiner. Sogar Schulden aufgrund der Qualifizierungszwänge hatte Marcus bei seinem "Chef" gemacht.
Irgendwann reichte es der Ehefrau von Marcus. Er solle lieber nach Stundenlohn oder Festgehalt arbeiten gehen, schließlich habe er ja keine zwei linken Hände.
Nun sitzen wir hier. "Bruno", sagt er wehmütig und energisch zugleich, "eigentlich wollte ich Dich nur mal wiedersehen. Dein Angebot kannst Du hier auf den Tisch legen. Ich werde es zu Hause in Ruhe anschauen. Im Grunde aber steht mir die ganze Networkerbranche bis hier. Ich habe damit abgeschlossen, auch mit "T.". Er macht dabei eine unzweideutige Geste Richtung Kopf und fügt hinzu, dass auch seine Freundschaft zu seinem Ex-Chef "T." beendet ist.

Ich nicke und sage: "Marcus, Du warst für mich der ehrlichste, fähigste und beste Teamleader. Mit Dir habe ich am liebsten zusammengearbeitet. Ich weiß doch, wie gerne Du Anzüge trägst, unter Menschen bist und Verhandlungen führst. Was ist geschehen?" - Seine Antwort:
"Die ganze Plackerei: Immer hofft man, dass sich die Arbeit fortpflanzen wird wie die Wellen im Wasser nach einem Steinwurf - dann die tägliche Nerverei vom Vormann bezüglich der Abschlüsse - am Ende wirst Du aus irgendwelchen Gründen doch wieder vorgeführt. Nie ist irgendwer wirklich echt zuständig, verantwortlich oder zu einer Entscheidung berechtigt. Alles muss nach Schablone gehen. Ich kann das ganze Gerede von Chancengleichkeit, Demokratie, Gerechtig- keit und Fairness, von Visionen, Führungsarbeit und Zielen einfach nicht mehr hören!"
Ich blicke jetzt in ein sehr entschlossenes Gesicht. Wir schweigen uns an. Ich verstehe ihn gut. Er hat jahrelang gekämpft, sich Tag und Nacht eingesetzt, Woche für Woche. In der Finanz- dienstleistungsbranche war er Ende der 90er schon mal ganz oben, dann wurde das Geschäft dort gerade wegen seiner guten Qualifikation aus Haftungsgründen zu risikoreich und er wechselte zu uns "Normalos" rüber.

Dann sagt er: "Bruno, ich bin jetzt durch zwei Networks hindurch "T." gefolgt (er meint damit seinen ehemaligen "Chef"). Unser Arbeitsumfeld war bestens organisiert, aber in beiden Fällen hat das System in wichtigen Details nicht gestimmt. Es waren elementare Fehler drin. Geduld und Zuversicht wie auch Ehrlichkeit waren absolute Unwörter. Flexibilität galt nur etwas, wenn es zum direkten Erfolg führte. Alles musste jetzt und sofort sein; Ergebnisse, Ergebnisse - eine Hektik, die die Menschen einfach abstößt. Ich bin nicht sicher, ob ich nicht über Dich wieder auf "T." stoße".
So steht`s, denke ich. Nase voll von "T`s" Führungsstil. Er will ihn auf keinen Fall mehr treffen.
Das kann ich ihm nicht garantieren. In der N-M-Branche kreuzen sich oft die Wege, "Top-Leader" wie "T." wechseln gerne mal in die neuesten Trends und angesagten Pre-Launches. Gerade hole ich Luft und will nochmal ansetzen, da sprudelt es förmlich aus ihm heraus:
"Außerdem habe ich meiner Frau fest versprechen müssen, dass ich nie wieder eine Arbeit im N-M beginnen werde. Ich würde Stress bekommen, das kannst Du Dir nicht vorstellen".
Oh Mann, denke ich. Gerade wir Networker erzählen den Menschen, dass sie bei uns mehr Freiheit und Selbstbestimmtheit finden werden, mehr Zeit für die Familie haben werden - und jetzt sagt Marcus so etwas. Frauen sind da lange nicht so träumerisch und gläubig wie wir Männer. Da werden glasklar Prioritäten gesetzt. Da muss Butter bei de`Fische. Ex-Chef "T." ist längst auch beim übernächsten Network gelandet und hört inzwischen auch sehr auf seine Frau. Aber das erzähle ich ihm jetzt lieber nicht.

Ich muss an die vielen Sprüche in unserer Branche bezüglich Einkommen und Karriere denken. Den Männern wird in Aussicht gestellt, den ganz großen Wurf zu landen (fünfstellige Monats- einkommen und mehr) und den Frauen ein schnell zu erreichendes Nebeneinkommen jenseits der 500 oder 1000 Euro monatlich. Dabei sind Networker auch ganz normale soziale Wesen, die ihrem privaten Umfeld ihr Tun sinnvoll erklären müssen. Da müssen alle Puzzlesteine richtig sitzen, wenn es was Vernünftiges werden soll.
Im Anhang füge ich hier eine aktuelle Einkommens-Aufstellung eines erfolgreichen und trotz- dem fairen Networks bei. Daran kann man in etwa ermessen, welcher Stress aufkommt, wenn der erreichte Status vom Systemgeber immer von Neuem in Frage gestellt wird (nicht in diesem Network!!).

Nun, Marcus und ich sind nicht von Neuem zusammen gekommen. Das ist auch gut so. Das von mir angebotene Network hat sich Monate später als Pappmache´-Kandidat erwiesen, trotz aller großen Ankündigungen. Es war eine schmerzhafte Einsicht und ich brauchte fast 2 Monate, um darüber mental hinweg zu kommen. Glücklicherweise pflege ich meine Kontakte in unterschied- liche Networks und so geht mir die Arbeit nicht aus. Allerdings, wäre ich an Marcus Stelle, würde ich tagsüber auch erstmal wieder fest arbeiten gehen. Zwei kleine Jungens zu Hause können einen ganz schön fordern. Die brauchen Zuverlässigkeit und Kontinuität.

Ihr Bruno Paaß

(*) - Namen aus redaktionellen Gründen geändert
Und hier eine Aufstellung eines fairen, erfolgreichen Networks auf der Basis der Jahresergebnisse von 2006 - die linke Y-Säule zeigt das monatliche Provisions-Einkommen der unterschiedlich qualifizierten Vertriebsmitglieder (Hierarchie) und deren Anteil an der Gesamtteilnehmerzahl- die obere X-Achse bezeichnet die monatlichen Höchst-und Niedrigstprovisionen und den Durchschnittswert. Die beiden Überschriften rechts außen bezeichnen die erwartete Qualifizierungszeit zur nächst höheren Hierarchiestufe in Monaten.
Anzumerken ist noch, dass die Vertriebler am Direktverkauf ihrer Produkte ca. 25-33 % an Handelsspanne zusätzlich verdienen

Montag, 1. Oktober 2007

Synonym & Synergie: Network-Marketing Probleme(!?)

In diesem Artikel möchte ich Ihnen den begrifflichen Zugang zum Wesen des Network-Marketing (N-M) weiter erschliessen. Allein das Wort "Network-Marketing" ist für viele Menschen nebu- lös und irreführend, für nicht Wenige auch negativ vorbe- lastet. Im Grunde beschreibt es ein marketingtech- nisches System (oder Organisationsweise) eines Produkt- gebers zum Vertrieb von Produkten und Dienstleistungen an Interessenten und Kunden durch selbständig tätige Menschen (nebenberuflich wie hauptberuflich), die dabei zusätzlich ihre eigene Vertriebsstruktur (Filialnetz) auf- bauen sollen. Ob dabei "Verkauft" oder nur "Empfohlen" oder "Selbstbestellt" werden soll, ist erstmal egal. Dieses System ist, unabhängig von der Branche in der es einge- setzt wird, in der Lage, Ihnen unter bestimmten Voraussetzungen den Zugang zu dauerhaft zusätzlichem Einkommen oder sogar zur finanziellen Unabhängigkeit zu ermöglichen.
Die Begrifflichkeit der gewählten Wörter auf Präsentationen oder in Annoncen und Broschüren können den unbedarften Zuhörer oder die Leserin jedoch schnell in die Irre führen oder ein umfängliches Verstehen blockieren. Deshalb auch meine Überschrift "Synonym & Synergie": Network-Marketing Probleme!

Einige Beispiele vorab: Denken Sie als politisch interessierter Mensch an Bayern, so werden Sie automatisch auch an eine bestimmte Partei denken - oder - denken Sie als fußballbegeisterter Mensch an "die" starke Nationalmannschaft, so könnte Ihnen sofort Rekord-Weltmeister Bra-silien dazu einfallen - oder - als in der Wellness-Branche Tätige, fällt Ihnen zu dem Wort Schönheit gleich der Kosmetikriese Yves Rocher als Synonym dafür ein. Das N-M lebt in der Akquisition, in der Erstinformation und Werbung stark von Synonymen: Erfolg wird zum Beispiel schnell mit "Millionär-Sein" oder exorbitanten Monatseinkommen in Verbindung gebracht - oder - für eine Produktneuein-führung wird gerne das Wort "Gigant", "Patent" oder "Weltweit" genutzt, um Ihnen Beispiel und Sicher-heit für dessen funktioneller Einmaligkeit zu suggerieren.
Viel interessanter ist nun, was daraus weiter entwickelt wird - in Ihrem Kopf! Denken wir nochmal an das politische Bayern: Wir verknüpfen (mehrheitlich) automatisch das Synonym "Partei" mit bestimmten Menschen und deren politischem Handeln, deren Erfolge. Dann sind wir schon auf dem besten Wege, "gläubige, motivierte, begeisterte" Menschen "für die Sache" zu werden. Nichts anderes geschieht landesweit täglich im N-M, allerdings mit anderen Themen und Zielsetzungen.

So werden grundsätzlich Synonyme als "Wegweiser" (oder Schleusen) zu den suggerierten Effekten des gewünschten synergetischen Prozesses extrem stark "positiv aufgeladen": Offenheit - Produkt - Mitgliedschaft - Erfolg - Selbstverwirklichung - Freiheit & Zukunft! Der Motivationsschub, das "Feuer", ist dabei alles!
Zuvorderst und fast inflationär werden umgangssprachliche Begriffe wie Elite, Neues, Teamwork, Exklusivität, Wachstum, Zukunft, Erfolg, Superstar, Dynamik, Intelligenz, Vision, Revolution, Timing, Erfahrung, Pionier und Aufbau eingesetzt. Ein Berg von guten Worten und dialektischen Verknüpfungen wird jedoch wirkungslos im Markt wieder verpuffen, wenn bestimmte Grundbedingungen nicht gegeben sind, zum Beispiel ein total überpreistes Konsumprodukt ohne Alleinstellungsmerkmal und besondere Effekte. Das ist jedoch nicht Thema dieses Artikels.

So sind hier immer wieder von Neuem Fragen zu stellen mit Hilfe begrifflicher Ansätze wie Legalität, Markttauglichkeit, Fairness, Nachhaltigkeit, Produktsicherheit, Geschäftsbedingung-en, Abgrenzung, Existenzfähigkeit, Zuverlässigkeit, Partnerschaft, Konkurrenz, Wettbewerb usw. Um hier im Bilde zu bleiben: Da können all die geworfenen Motivations-Nebelkerzen und Rauchwolken schnell zum "sauren Regen" werden.

Sie werden sich vielleicht über den Januskopf am Beginn dieses Artikels gewundert haben. Für mich steht er für viele N-M Präsentationsveranstaltungen (jedoch lange nicht für alle). Auf der Bühne stehen häufig Redner, die von der Branche an sich oder vom Kaufmännischen nur wenig Kenntnis haben und oft Unsinn erzählen.Da werden schnell mal Äpfel mit Birnen verwechselt.Es stehen aber auch Menschen auf der Bühne, die ihr schauspielerisches Talent und ihren ausgesuchten Sprachschatz dazu nutzen, Ihnen ein X für ein U vormachen zu wollen.

Unsere N-M Branche hat nicht nur dieses Problem. Eines zum Beispiel, ein noch größeres, ist auf Seiten der Besucher und "Interessenten" festzustellen. Es ist die Bequemlichkeit, die Denkfaulheit, die bereitwillige Verführbarkeit oder das unterschwellige, latente Desinteresse für wirklichen, persönlichen Einsatz. Nicht wenige halten dabei in ihrem Kopf folgende Schablone bereit: Viel Dummheit - Viel Geld - schneller Zugang - wenig Mühe - einen Hauptgewinn bei der Lotterie ziehen! Von Einsatzbereitschaft, von Aufbau, von Wegstrecke, von Willensstärke, von Zieletappen, sind da nur Schattenrisse vorhanden. Die große Ankündigung und die wohlfeil bereit gehaltene Ausrede bei (erwarteter) persönlicher Nichterfüllung sind reichlich anzutreffen.

Leider - und das schreibe ich mit voller Überzeugung - bieten die grosspurig auftretenden neuen Produktgeber häufig aufgrund ihrer Unprofessionalität (meist eine sehr schlechte Vorbereitung oder ein Management mit Zocker-Mentalität) dazu genügend Gründe. Im Zentrum des N-M hängt jedoch alles entscheidend vom System-oder Produktgeber und dessen Produkt ab. Da lenkt kein noch so wortreicher Vortrag über die Verantwortungen und Belange des engagierten Vertriebsmitglieds von ab. Selbstverständlich ist der Wert eines guten Teams mit kooperativen Führungskräften und all seinen synergetischen Effekten und Innovationen nicht hoch genug einzuschätzen, aber wenn der Kern (auch der "Geist des Unternehmens"), der zentrale Ansatzpunkt "faul" - nicht belastbar - ist, dann ist der Erfolg auch bei bester Akquisitionsarbeit nicht nachhaltig zu realisieren. Da helfen auch die positivsten Verknüpfungen von Synonym und Synergie und deren Aufbaustrategien nicht mehr.

Ihr Bruno Paaß
PS: Auf diese lesenswerte Lektüre möchte ich noch hinweisen:
1) Die Verdienstmöglichkeit mit Zukunft (aus dem Buch "Ihr Weg zum Erfolg" von Kalench)
Link: www.food-future.de/images/weg_zum_erfolg.doc
2) Der Bericht Network-Marketing in Deutschland 2005 von Professor Zacharias, FH Worms,
Link: www.uv-dv.de/images/download/file/Publikationen/Network-
MarketinginDeutschland2005.pdf