Dienstag, 21. August 2007

Energieeffizienz - Neue Arbeit ohne Ende - Beispiel: Das 3LiterHaus

Die Begriffe Energieeffizienz, Schonung der Ressourcen, Nachhaltigkeit, Umweltbewusstsein, Erderwärmung sind uns inzwischen so weit bekannt, dass wir zumindest schonmal davon gehört haben. Genaues weiss man nicht und erst recht nicht von deren zukünftig mächtiger Relevanz für unser aller Leben und Wirtschaft. Irgendwie erinnert mich die jetzige Situation an die Zeit Anfang der 90er Jahre, als es die Wörter "Internet/ WorldWideWeb" noch nicht gab, aber schon intensiv auf allen Gebieten in vielen Ländern daran gearbeitet wurde. Nur Wenige sprachen damals schon von den zukünftig umwälzenden Auswirkungen der Daten-Fern-Übertragungs-Technologie via "Gateways" und PC-Terminals. Bezüglich "Energieeffizienz" sieht die Praxis doch wohl eher so aus, dass wir uns verärgert mit steigenden Energiekosten, den Benzinpreisen, der Heizkostenabrechnung und der weiteren Belastbarkeit unseres Monatseinkommens befassen. "Geiz ist Geil" ist dabei eine wesentliche Begegnungsstrategie - oder auf andere zu zeigen, dass die gefälligst für Lösungen sorgen, ist ein beliebter "Sport"
Dabei sind schon brauchbare technologische Angebote für den Wechsel und Wandel am Markt. Sie sind zum Beispiel unter den Begriffen Photovoltaik, Kraft-Wärme-Pumpe oder 3-Liter-Haus anzutreffen.
Diese Begriffe sind Teil eines neuen Systems, das künftig für die Versorgung der Menschen und deren Wirtschaft von grundlegender Bedeutung sein werden. Die großen Versorger der Welt, die Strom-, Gas- und Benzinlieferanten, werden sich schon bald auf eine total umgestaltete Volkswirtschaft und Infrastruktur einstellen müssen - genau so, wie es die deutsche Industrie in den letzten 15 Jahren der Total-Globalisierung als "Spätkömmling" nachvollziehen musste. Die Mietshausbesitzer werden ihre Wohnungen künftig unter anderen Qualitätsansprüchen vermarkten müssen. Die Hausbauer werden zu innovativen, technologischen Systemanbietern mutieren.
Häuser werden in aller Regel für 2 - 3 Generationen gebaut, ein Zeitraum von 50 - 75 Jahren. Alte Häuser mit entscheidenden Makeln (und nicht nur der nasse Keller, das undichte Dach oder die unvermietbaren Großraumwohnungen) werden abgerissen, müssen weichen. Daraus ergibt sich heute schon ein enormer Umbau- und Neubaubedarf. Der Energiebedarf in Häusern ist enorm. Damit die wertvolle Ressource Erdöl nicht weiter als Primärenergie im wahrsten Sinne des Wortes verheizt wird, wurden in Deutschland Richtwerte formuliert für den Verbrauch von Heizenergie pro Quadratmeter Wohnfläche. Ein Liter Heizöl entspricht dabei dem Energiegehalt von 11 kWh Strom. Pro Quadratmeter und Jahr wurden früher in Altbauten zwischen 18 und 30 Liter aufgewandt.
Mit der Wärmeschutzverordnung von 1984 wurde für Neubauten ein Höchstverbrauch von 15 - 18 Liter festgelegt und zuletzt nun im Jahre 2002 mit der Energieeinsparverordnung ca. 8 Liter. Unsere Industrie und unsere Forschungsinstitute sind dabei schon viel weiter. Inzwischen ist nicht nur das EnergieSparHaus serien-reif, sondern gar das EnergiePlusHaus, welches autark mehr Strom produziert, als es verbraucht, man ganz bequem sein Hybrid-Auto damit aufladen kann. Dieses Wärmebild-Foto zeigt, mit welcher Perfektion heute schon alte Mietshäuser zu vorbildlichen, energieschonenden Musterbauten umgewandelt werden können.

Die schmelzenden Eisplatten am Nordpol und Gletscher in den Alpen sind nicht nur geografisch weit weg, nicht jeder wohnt in Küstenregionen, aber das mehr oder weniger schmale eigene Haushaltsbudget ist dafür sehr nahe. Nur, die Kosten für Energiekäufe werden nicht sinken, ganz im Gegenteil. Die wirtschaftlichen Entwicklungen in China, Indien und Latein-Amerika werden den wertvollen Rohstoff noch viel teurer machen. Um dem künftigen Kostendruck für Energie ausweichen zu können, ist ein systematischer Umbau der gesamten Infrastruktur notwendig.

Wollen wir unserer Gesellschaft und vor allem unseren Kindern eine lebenswerte Zukunft bieten, müssen wir jetzt handeln. Wir verfügen über alles Wissen und alle Fähigkeiten, über alle Zugänge zu Ressourcen und Technologien, selbst das Kapital ist in ausreichender Menge vorhanden.
Information, Weiterbildung und Umqualifikation hin zu den Arbeitsfeldern in der künftigen Berufswelt der Energieeffizienz werden gut bezahlte, neue Arbeitsplätze schaffen. Damit dies schnell und umfassend geschieht, sind natürlich kompetente, aktive Vertriebler notwendig. Die künftigen Kunden, Anwender und Nutzer zum Beispiel eines 3Liter Hauses oder einer staatlich geförderten Photovoltaik-Anlage auf dem Dach müssen zunächst mal informiert werden über deren Vorteile und Nutzen. Wollen Sie mehr wissen über den Hintergrund, so schreiben Sie mir bitte.

Lösen Sie sich von der typisch deutschen Ignoranz gegenüber den eigenen bahnbrechenden Erfindern und den unvermeidlichen Neuerungen, die am Welthorizont schon aufleuchten. Die Pioniere des Computers Konrad Zuse und Heinz Nixdorf waren in ihren letzten Lebensjahren mit Sicherheit nicht davon angetan, zuschauen zu müssen, wie unsere heimische Industrie die Entwicklung des Personal Computers, seine weltweite Vernetzung und dessen ungeheure Folgen verschlafen hat. Diesmal ist die Situation für uns "Kleine" ohne Produktionsbasis im Angesicht dieses gigantischen Zukunftsmarktes anders. Inzwischen gibt es die EU und man kann sich problemlos auch unternehmerische Partner aus dem Ausland holen. Gehören auch Sie künftig zu den Menschen, die das Wissen um die technologischen Möglichkeiten und Nutzeffekte in der Welt der Energieeffizienz erklären können. So werden auch Sie vielleicht ein erfolgreicher Verkäufer eines 3Liter Hauses und mehr.
Ich würde mich freuen, von Ihnen zu hören.

Ihr Bruno Paaß
Quellenhinweis: 1.Bild - aus der Broschüre Libella Haus Innovation zum Leben Seite 13 /
2.Bild (Wärmebild) aus dem PDF.Download http://www.gb-mannheim.de/cms/Aktuelles/PDF/3-Liter-Haus_Broschuere.pdf

Keine Kommentare: